Workshop

Kintsugi Workshop in 1080 Wien, Strozzigasse 27

Der nächste Workshoptermin wird im März 2025 bekanntgegeben!

Ich biete Kintsugi Workshops an und arbeite mit echtem Urushi (Toxicodendron vernicifluum, Japanlack). Ein solcher Workshop umfasst 5-7 Module (5-7 Termine) bzw. mehr, wenn ein feineres Ergebnis gewünscht wir. Die Module finden aufbauend statt. Ein kompletter Grundkurs dauert mindestens 12h-16h – abhängig von Bruchstücken, Geschicklichkeit und Komplexität. Es werden alle relevanten Inhalte vermittelt, um eine traditionelle Kintsugi Reparatur zu erlernen.

Bitte nehmen Sie für den Kurs eine zerbrochene Keramik mit – max. 3 Bruchteile, bitte keine Henkel. Falls Sie die Technik erlernen möchten und kein Objekt zur Verfügung haben, stelle ich Ihnen gerne eine Fliese bereit.
Besonders gut eignen sich Teeschalen, Schüsseln oder Dessertteller mit maximal 3 Bruchteilen. Bitte zur Kursanmeldung ein Foto von dem zu restaurierenden Objekt mitsenden (Maße nicht vergessen). Die Objekte sollten sauber und frei von Kleberesten sein. Falls diese bereits geklebt sind, bitte ich Sie um Kontaktaufnahme, denn für bereits geklebte Objekte gibt es ein Prozedere welches zeitgerecht vor Kursbeginn absolviert werden muss.

Ohne Anmeldebestätigung (per Mail) ist eine Teilnahme nicht möglich!

Die Module müssen im Voraus bezahlt werden. Sollte ein Termin nicht eingehalten werden können, kann dieser 14 Tage im Voraus storniert werden. Das Geld wird dann zu 100% rückerstattet. Spätere Abmeldungen können leider nicht zurückgezahlt werden, die volle Kursgebühr wird einbehalten, es sei denn, es kann eine Ersatzperson gefunden werden.

MODUL 1
max. 4 Teilnehmer:innen
€180/4h inklusive Materialien und Skript
Dieses Modul dauert – anders als die anderen – 4h, alle theoretischen Grundlagen zu Kintsugi werden vermittelt und das mitgebrachte Keramikobjekt wird geklebt.
ACHTUNG! Es wird noch nicht vergoldet, dies erfolgt im vorletzten Schritt.

Jedes Modul muss einzeln besucht werden.

TERMINE MODUL 1 – chronologisch
Momentan finden keine Grundkurse im Gruppensetting statt. Voranmeldungen werden per Mail entgegengenommen und auf die Warteliste gesetzt. Der nächste Grundkurs in der Gruppe findet vermutlich 2025 wieder statt.

Folgetermine: Freitag 14-16h

MODUL 2-5 €90 pro Einheit (Doppelstunde)
max. 4 Teilnehmer:innen

Eine traditionelle Kintsugi Reparatur benötigt im Kurs ca. 12h, diese werden auf 4-6 Module aufgeteilt. Im ersten Termin gibt es eine kulturhistorische Einführung und Beispiele mit Urushi Lack. Danach stellen wir einen Kleber her und kleben die Keramikteile. Danach müssen die Objekte 2-5 Wochen trocknen bevor mit dem nächsten Schritt begonnen werden kann. Das Vergolden bzw. Veredeln mit Metallpulvern findet im 4. Modul statt. Optional kann man in Modul 5 noch polieren bzw. Fehler ausbessern und noch ein Modul dranhängen. Außerdem besteht die Möglichkeit mehr Teile in Zusatzterminen zu reparieren bzw. mehr Schichten mit Lack aufzutragen (Wiederholung von Modul 3). 

Die Gruppentermine kosten je Modul €90 inkl. Material und werden im Kurs vereinbart. Generell finden Termine jeden Freitag von 14-16h statt, auf Wunsch der Gruppe auch gerne zu anderen Zeiten.

Falls Sie einen Kintsugi Kurs mit nur einem Termin angeboten sehen, handelt es sich hierbei um keine echte/traditionelle Kintsugi Technik mit Urushilack, sondern um eine gewöhnliche Klebung mit Kunststoffkleber. Meist handelt es sich hierbei um Epoxidharz, welches karzinogen und umweltschädlich ist. Objekte die damit repariert werden, sind nicht lebensmittelecht und sollten nur als Dekorationsobjekte dienen. Handschuhe und ein Mundschutz sind notwendig. Es existieren Objekte, die mit Urushi geklebt wurden, die über 7000 Jahre alt sind. Epoxidharzklebungen können unter guten Bedingungen um die 20-25 Jahre bestehen, bis sie bröselig werden. Gefäße aus Urushilack können mit kochend heißem Wasser befüllt werden und sind lebensmittelecht, säurebeständig und haben antibakterielle/fungizide Eigenschaften – eindeutig die nachhaltigere Option.

Modul 1 – Einführung in die Grundlagen der Kintsugi Technik und Kleben von keramischen Bruchstücken Dauer: 4h
Im Grundkurs werden wir ein mitgebrachtes Keramikstück in traditioneller Kintsugi-Technik kleben. Die kulturgeschichtlichen Grundlagen, Werkzeuge, sowie alle weiteren Arbeitsschritte und Veredelungsmöglichkeiten werden vermittelt – ein Skript ist inkludiert. Mitschriften sowie Foto- und Videoaufnahmen sind erlaubt und Fragen jederzeit erwünscht. Die reparierten Objekte werden mindestens 10-21 Tage im Muro (Trockenschrank) “heilen” und sind erst dann für den nächsten Schritt bereit.

Modul 2 – Ausfüllen von keramischen Fehlstellen – Kokuso und Sabi Dauer: 2-3h
Wir füllen die Stellen – je nach tiefe und größe des Schadens – mit: gebrannter Tonerde, Holzspäne, Baumwollwatte, Leinen, Japanpapier.

Modul 3 – Schleifen und Planieren – Nakanuri Dauer: 2-3h
Dieser Schritt kann bis zum gewünschten Ergebnis beliebig oft wiederholt werden (Nakanuri), wird im Grundkurs nur einmal angeboten.

Modul 4 – Abschluss mit pigmentiertem Urushi und/oder Metallpulver Dauer: ca. 2-3h
Pinselbeschaffenheiten werden besprochen, sowie die Anreicherung des Lackes mit Pigmenten. Bei besonders großen Bruchlinien bzw. Flächen können extra Kosten anfallen. Goldpulver muss von den Teilnehmer:innen selber bezahlt werden, Messingpulver und Zinnpulver wird zur Verfügung gestellt.

Modul 5 – Polieren, Säubern und ev. Schutzlack mit Urushi Dauer: ca. 1,5-2h
Je nach Restaurierungsart werden wir Edelmetallpulver polieren und eventuell eine Schutzlackschicht auftragen. Der letzte Schliff.

Für Anfänger eignen sich zwei Bruchteile, auch ein kleinerer Ausbruch kann ersetzt werden. Der Ausbruch sollte kleiner als 5mm sein. Teilnehmer:innen, die komplexere Brüche restaurieren wollen, biete ich auch 1:1 Unterricht an, Pärchenworkshops werden auf Anfrage gestaltet. 

Wichtig: Da wir mit echtem Urushi arbeiten, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass der Kontakt mit dem Inhaltsstoff Urushiol Hautreizungen und Ausschläge auslösen kann. Deshalb tragen wir im Kurs Handschuhe (Latex oder Nitril) und eine FFP2 Maske beim Schleifen.